
Macht und Verantwortung
Macht von Althochdeutsch MAHT
Fülle, Menge, Vollmacht, Gewalt, Anstrengung, Vermögen, körperliche Kraft, männliches Gemächt
Macht von Indoeuropäisch MAGH
können, vermögen, helfen
Verantwortung
Die Pflicht, dafür zu sorgen, dass das Notwendige und Richtige getan wird und kein Schaden entsteht, mit der Konsequenz für das Resultat gerade zu stehen.
Gedanken
MAHT Führungsmenschen
Macht ist geil und dient zur Befriedigung eigener individueller Triebe. Die so geschaffenen Abhängigkeiten sind jedoch nicht nachhaltig innovativ, adaptiv und produktiv - was über kurz oder lang der Organisation und ihrem Erfolg schadet. Verantwortung wird nur in dem Umfang übernommen, als es für das eigene Image erforderlich ist. MAHT-Menschen haben nicht selten eine narzisstische Persönlichkeitsstruktur mit Hang zur Suizidalität, wenn die eigenen Bedürfnisse nicht befriedigt werden können, und das eigene Image unter Druck gerät.
MAGH Führungsmenschen
Macht gepaart mit Verantwortung dient dem Unternehmen. Führung, die Verantwortung für Mensch und Ziel übernimmt, schafft eine sinnstiftende Atmosphäre von Sicherheit/Klarheit und Geborgenheit. Daraus resultieren eine erhöhte Einsatzbereitschaft und eine optimale Innovationskraft. Dies sind Voraussetzungen für ein langfristig erfolgreiches Unternehmen. Wer Verantwortung übernimmt, benötigt eine ausgeprägte Selbstkompetenz, ohne die es sonst zu Ausbrennen, Ängsten, Schlaflosigkeit, Herz-Kreislaufbeschwerden etc. führen kann. Dies umso mehr in einer Zeit, wo die Spielregeln vermeintlich neu definiert werden, und der Druck massiv steigt.
Fazit
In der aktuellen Zeit gerät die Welt aus den Fugen – Konstrukte wanken (z.B. Spitalsituation während Corona, Energieversorgung aufgrund des Ukrainekrieges). Undenkbares wird real (z.B. die Panzer im Ukrainekrieg rollen, der ganze Globus geht in Lockdown). Die Welt wird von Angst regiert. Mit ein Grund für die doch sehr heftigen globalen Reaktionen sehe ich in der Tatsache, dass in den letzten Jahrzehnten der gesellschaftliche Wandel weg von der Gemeinschaft hin zur Individualität zu beobachten ist. Aus dieser extremen Fokussierung auf das Individuum resultiert Isolation.
Da wir als Menschen naturgemäss Herdentiere sind, führt Isolation zu Existenzängsten (Krankheit, Diktatur, Bankrott). Wir brauchen das WIR. Das ICH alleine ist nicht lebensfähig. Die abgekapselten Individuen sind kollektiv über die Angst verbunden und damit steuerbar. Nur so sind aus meiner Sicht Phänomene wie z.B. die ‘Klopapierhysterie’ im Corona-Lockdown erklärbar. Wer Angst erzeugen und lenken kann, hat die Macht über Gruppen aller Art (Familie, Firma, Städte, Länder, Welt). Dieser Form von Angst widersetzt sich die Grossmehrheit der Menschen kaum, da durch die kollektive Angst für das Individuum ein alternatives WIR entsteht – eine Form von kollektivem Korrekturversuch.
Diese gesellschaftliche Entwicklung mit der daraus resultierenden Isolation und Angst wiederum ist nur möglich, weil wir unsere Wurzeln, unsere Anbindung an etwas Höheres verloren haben. Der Glauben an das Leben und das Gute im Menschen schwindet zusehends.
Wir leben in einer Welt der Gegensätze. So schwierig die Lage auch scheinen mag, es gibt doch Hoffnungsschimmer. Philosophisch betrachtet möchte ich sagen: die Dunkelheit existiert nicht. Sie ist lediglich Abwesenheit von Licht aufgrund von Hindernissen. Werden diese entfernt, leuchtet das Licht. Denn Licht ist immerdar. Die Natur lehrt uns, dass es keine absolute Dunkelheit gibt. Mond, Sterne und Blitze vermögen auch durch Wolken hindurch einen Hauch Helligkeit auf die Erde zu senden.
Wo Leben ist, ist Licht. Immer.
Gerne begleite ich Sie dabei, Hindernisse zu erkennen und zu überwinden. Unsere Zeit benötigt so dringend zufriedene, gesunde und motivierte MAGH Führungsmenschen in Familie, Vereinen, Gemeinden, Unternehmungen, Gemeinden, Städten, Ländern. Auf der ganzen Welt.
Zofingen, 19. August 2022/Irène Schärli